
Antrag abgeschmettert
Arbeitsstunden weiter für alle beim TC Drensteinfurt
Bericht WN vom 7.03.2018 Matthias Kleineidam
DRENSTEINFURT. Größtenteils einer Meinung waren die Mitglieder des Tennis-Clubs Drensteinfurt bei der Versammlung. Die Wahlen gingen zügig vonstatten, und ebenso einstimmig wie sie eine Neufassung der Satzung und die Änderung der Beitragsordnung absegneten, lehnten die Anwesenden den Antrag zur Streichung der Arbeitsstunden für Mitglieder über 70 beziehungsweise 75 Jahre ab.
Beim Tagesordnungspunkt, der Letzteres thematisierte, gab es zwar viele Wortmeldungen. Doch letztlich wurde die Forderung – keiner der Antragsteller war ins Clubheim gekommen – abgeschmettert. Der Tenor der Äußerungen: Wer im hohen Alter noch Tennis spielen könne, könne auch drei Arbeitsstunden im Jahr leisten. Ansonsten müsse er eben den Solidarbeitrag in Höhe von 39 Euro zahlen.
Die neue Fassung der Satzung und die geänderte Beitragsordnung sind die Folgen einer juristischen Auseinandersetzung. Geschäftsführer Gerhard Herrmann blickte auf den Rechtsstreit zurück und freute sich, dass es bei der Abstimmung keine Gegenstimme gab. „Ich denke, wir haben jetzt eine absolut saubere Satzung“, sagte Herrmann. Und die Neufassung, die zusammen mit einer Stewwerter Kanzlei erarbeitet wurde, sei „einfacher als eine Änderung“ umzusetzen gewesen.
Weil Karin Bahimann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als 1. Vorsitzende zur Verfügung stand, war diese Position vakant. Daher stellte sich nun Tanja Schweer zur Wahl.
Die gerade einmal 25 Anwesenden votierten einstimmig für die 43 Jahre alte Drensteinfurterin, die für die Damen 30 spielt. Herrmann bleibt 1. Geschäftsführer, Manfred Dresenkamp 1. Sportwart. Beide lobte der 2. Vorsitzende Hermann Wulfekammer für ihren „hohen Einsatz“. Neue 2. Geschäftsführerin ist – zunächst für ein Jahr – Tanja Buchholz. Als 1. Jugendwartin engagiert sich weiterhin Dr. Ute Napp, als 1. Medienwartin Beate Abeln und als Mitgliederbetreuerin Brigitte Wulfekammer. Neuer Kassenprüfer ist Daniel Knipping.
Darüber hinaus gab es Ehrungen. Hermann Wulfekammer zeichnete für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit seine Frau Brigitte, Jürgen Lohmann, Klaus Keppke und Jürgen Wältermann aus. Auch Ralf Elkendorf ist seit einem Vierteljahrhundert Mitglied im TCD. Seit 30 Jahren dabei sind Armin Asbrand, Wolf Braun und Martin Wetter.
Geschäftsführer Herrmann berichtete, dass der Club dank vieler Spenden und Zuschüsse im vergangenen Jahr mehr Einnahmen als Ausgaben hatte. „Erheblich belastet hat uns Sturm ‚Friederike.“ Die Giebelfront der Tennishalle wurde beschädigt, Platz eins war verunreinigt und zeitweise nicht bespielbar. Erfreulich sei gewesen, dass der TCD als „Kinderfreundlicher Sportverein“ ausgezeichnet wurde. Projekte in diesem Jahr sind unter anderem der Austausch von vier Hellstrahlern und Aktionen zur Mitgliedergewinnung. „Wir tun schon was, aber es ist nicht nachhaltig genug“ so Herrmann. 2010 hatte der TCD noch 313 Mitglieder, aktuell sind es 262 – ein Rückgang um 16 Prozent.
Sportwart Dresenkamp blickte auf zwei Auf- und drei Abstiege im Sommer zurück. Bei den Vereinsmeisterschaften ragten Pia Lohmann (drei Titel) und Christoph Newzella (zwei) heraus. In der Freiluftsaison werden sechs Herren- und vier Damenteams starten. Die Meisterschaft wird bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein. Dresenkamp sprach von mehreren neuen Spielern. Unter anderem kehrt Sonja Hebel zurück und wird als Nummer eins der Damen aufschlagen.
Jugendwartin Napp hat den Eindruck, dass die. Nachwuchsmannschaften erfolgreicher werden. 2016 nahmen 13 Spieler des TCD an den Kreismeisterschaften teil, jüngst waren es 19. Im vergangenen Jahr meldete der Club sechs Teams, nun sind es acht. Zudem nahmen 2017 79 Kinder und Jugendliche Trainingsstunden. 2018 kann der Nachwuchs wieder das Tennis-Sportabzeichen ablegen.